Monatsgruß September 2023

„Wer sagt ihr denn, wer ich sei?“

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
wenn ich diese Katze sehe, dann sage ich: „Das ist eine Katze“. Je mehr ich aber weiß über Katzen im Allgemeinen oder auch diese Katze im Besonderen, desto genauer wird meine Beschreibung. Mein Wissen und meine Beobachtung helfen mir, diese Katze als Individuum zu erkennen. Es ist dann nicht irgendeine Katze, sondern die eine: einzigartig und besonders. Und doch würde die Katze, könnte sie denn sprechen, als Aussage über sich selbst vielleicht etwas ganz anderes formulieren. Denn was ich genau bin, was mich ausmacht, das kann ich meistens besser sagen als andere.

Als die Jünger Jesus erzählten, was die Leute so an Zuschreibungen über ihn verbreiteten, und sie wissen wollten, was denn nun stimmt, rückte Jesus selber erstmal nichts zurecht. Er fragte sie nach ihrer Meinung. Und heraus kam: Schweigen, vielleicht auch etwas Verlegenheit. Petrus platzte heraus: „Du bist der Christus, des lebendigen Gottes Sohn!“ Ein Bekenntnis mehr als eine Beschreibung. Nicht kompliziert, sondern allumfassend. Petrus hatte Jesus in dieser Zeit kennengelernt. Und so beschreibt er ein Geheimnis, ein Mysterium und doch Realität in Jesus selbst. So wird es im Matthäusevangelium beschrieben.

Es ist spannend, einen Menschen, ein Tier, eine Pflanze genauer kennenzulernen. Oder auch in einem Fach wie Religion immer mehr den eigenen Horizont zu erweitern und sprachfähig zu werden. Und doch immer wieder zu begreifen: Das, was ich sehe, ist nicht alles, was ist. Es ist immer wieder neu spannend.

Bleiben Sie neugierig!

Mit spätsommerlichen Grüßen, auch im Namen des Teams des Schulreferats,
Hanna Sauter-Diesing